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„Apfelwein macht schön, schlank und schlau!"
„Ei Gude, wie?" Weil der Hesse (und die Hessin) gerne babbeln, gibt's auch rund um's Stöffche vieles zu erzählen – zu vorgerückter Stunde gerne auch in Reimform. Kein Wunder eigentlich, steht man in Frankfurt doch dank Geistesgrößen wie dem Dichterfürsten Goethe und dem Heimatdichter Friedrich Stoltze in bester dichterischer Tradition. Und wenn der Apfelwein zu spät'rer Zeit die Zunge löst, wird nicht nur fröhlich deklamiert, dann schlägt auch die Stund' der Sprücheklopfer, ganz nach dem Motto: „Apfelwein macht schön, schlank und schlau und manchmal auch ein bisschen blau!"
Ganz nüchtern betrachtet inspiriert der Apfelwein einfach jeden – zu Geselligkeit und Fröhlichkeit in großer wie auch kleiner Runde. Lesen Sie hier, was Hessen, das Land der Dichter und Sprüche-Klopfer, so alles hervorgebracht hat, zum Thema Apfelwein. Traditionelles von Friedrich Stoltze ...
„Wer nix uff's Stöffche hält, der daut aam laad!
Nix so uff dare Welt mecht aam so Fraad."
... hier ein paar ausgewählte Sprücheklopfer:
In Sachsehause kannst de Pomologie studiern.
Da kann mer 200 Sorte Ebbelwoi probiern.
Un wem sein Mage-Darm Trakt des aushält nachher es Ebbelwoi-Diplom in Hände hält.
Un des Diplom sagt ganz klar aus:
Der kann saufe , Ei der Daus.
Sabine Büttner aus Bad Vilbel
Ein Vierzeiler
Der Apfelwein, das ist bekannt,
von manchen Leuten „Äppler" wird genannt.
Für mich und meine „Bobbe"
ist's und bleibt's „en Schobbe"!
Ein Sechszeiler:
Der Apfelwein, mer kann's nur lobe,
zum Weltkulturgut werd erhobe!
Japaner, Amis und Chinese
und alle die schon hier gewese,
die träume Tag und Nacht davon,
drum hebt ihn endlich auf den Thron!
Ein Zweizeiler:
Ob Apfelwein, ob Äppler oder Schobbe,
es ist und bleibt en gude Drobbe.
Alles von Heinz Geis, Frankfurt am Main
Ebbelwei - ihr liewe Leut' -
iss ebbes was jeden Hesse erfreut -
denn - Schobbe-Petze iss e Lust,
da vergißt'e allen Frust.
Vitamincher aus de Ebbel
sinn die Wohldat - gottverdebbel!
Deshalb lass' kaan Schobbe aus -
unn hab' Vorrat stets im Haus.
Waltraud Schneider, Frankfurt Nieder-Erlenbach
Von Bayern bis zum Nordseestrand,
ist Ebbelwoi bestens bekannt.
Ob süß, ob sauer oder pur,
für jeden ist's die beste Kur.
Und auch der Onkel Doktor stimmt mit ein:
„Erfrischend und gesund ist Apfelwein."
Das Stöffche ist ein wahres Wunder,
denn man bleibt jung, schön schlank und munter.
Und wer das Stöffche schon hat probiert,
der ist von ihm sehr fasziniert.
Drum trinke jeder, der gesund will sein,
regelmäßig Apfelwein!
Hans Peter Fischer, Romrod
Wenn aus dem Keller kühl und frisch,
ein Bembel steht auf jedem Tisch,
wenn Handkäs duftet; es riecht nach Kraut,
froh Geplauder; manchmal laut.
Da - wie könnt es anders sein -
sitzt du vergnügt beim Apfelwein.
Kurt Spröte, Frankfurt
Tust du jeden Daach durch Frankfurt hetze,
macht nix - am Abend kannst de dann en Schoppe petze.
Vorbei ist's dann mit der Alltagsqual,
und setzt dich in die Ebbelwoi-Kneip deiner Wahl.
Ein Bembel kommt - ein Lächeln geht über dein Gesicht,
wenns Stöffche frisch ins Geripp(t)e zischt.
Ach, kann das Lebe doch so schee un einfach sei,
mit Gemütlichkeit und em Glas Äppelwoi.
Uwe Forstmann
Ach, Stöffche, du mei guder Geist.
Mir fehlt, bin ich e mal verreist,
dei äpplischer mens sana;
un hab ich Dorscht wie'n Wüstetier,
erscheint en 10er Bembel mir
als Ebbelwei Morgana!
Heinz Kockrick, Bad Villbel
„Die Gass´ enuff, die Gass´ erunner,
er trimmt sich wie ein Wilder –
ich trink mein Schoppe Appelwoi,
des is doch viel gesünder!"
Stefan Weide, Bad Nauheim
De Adam, das sollt mer net vergesse,
Das war de erste Owerhesse.
Eh' er in den Abbel biss enoi
Mächt er doch lieber Abbelwoi.
Un heute weiß man es genau:
Das Paradies, das war die Wetterau.
Ingeborg Böcher, Wölfersheim
La Pomme un sei Brie odder de Abbel un sein Saft
Im Frühling blüht de Ebbelbaam
Ganz weiß un macht mir Schnubbe.
Im Sommer hänge Früchte dran
un manche Raubebubbe.
Un wenn de Herbst ins Land einzieht,
da is der Abbel rüstig,
dann kimmt der in die Press enei
un wird gemacht ganz flüssig.
Als Süße is er wohlbekannt,
da schmeckt er rischtisch lecker,
doch als Rauscher, hört ihr Leut,
da wird er langsam kecker.
Wer ihn als Rauscher schon probiert,
hat seine Wirkung schnell gespürt.
Der musste kräftig mit sich ringen
Und mit der Klobrill dann die Nacht verbringen.
Un so nach 120 Tage
gibt es wieder ein Gelage,
denn dann is des Stöffsche voller Kraft und Feuer,
un mancher Aff wird heimgebracht noch heuer.
Un selbst der Trester wird verwand,
daraus wird nämlich Schnaps gebrannt.
Des war vom Abbel die Metarmophos'
am End' is er dann Calvados.
Sabine Büttner, Bad Vilbel
Es Stöffche es für alles gut,
es fegt de Mage, labt die Schnut,
hilft geche Rheuma, Podagra,
Heufiewer, Gicht un Cholera,
bringt flotten Gang stets ohne Qual
- deswegen is es so gesund,
so laut de ärztliche Befund.
Emmerich Reeck
Die Kinner sin a klaa Gezäppel,
die klaue noch vom Baum die Äppel,
die Größere, die lasse's sei
un trinke lieber Äppelwei.
Heinz Stuckhardt
De Adanm sacht zum Evche:
Ich glaab, du hast en Rappel,
ich brauch' en Schoppe Ebbelwoi!
Was soll ich mit em Abbel?
Heinz Hergenhahn
Die Junge wisse's und die Alte,
sogar die Tante kann's behalte:
Mit Äppelwoi bleibste gesund
und wirst bestimmt net kugelrund.
Ella Faulstich
Der Adam hat der Eva en Abbel gepflückt
und se damit im Paradies hoch beglückt.
Die Schriftgelehrte sprachen all
von einem großen Sündenfall.
Heute trinke se gemeinsam Ebbelwei
und des kann doch kei Sünde sei.